Leuchtend grün, fein gemahlen, wohlschmeckend und unglaublich vitalisierend: Wer einmal auf den Geschmack gekommen ist, wird ihn lieben und nicht mehr darauf verzichten wollen… die Rede ist von Matcha*. Matcha, was soviel heißt wie gemahlener Tee, wird in einem aufwendigen Verfahren hergestellt und ist in Japan bereits seit Jahrhunderten fester Bestandteil der Teekultur. In Deutschland hingegen hat das grüne Pulver erst in den letzten Jahren Akzeptanz und Wertschätzung erfahren. Seither nimmt die Zahl der Matcha-Addicts – aus guten Gründen – jedoch kontinuierlich zu.
Der Exklusive
Der pulverisierte Grüntee wird traditionell in Japan gewonnen. Für seine Herstellung werden die Blätter der Tencha-Teepflanzen verwendet, die die letzten Wochen vor der Ernte beschattet werden. Durch die reduzierte Lichtzufuhr wird vermehrt der Pflanzenfarbstoff Chlorophyll gebildet, doch neben der charakteristischen Farbgebung ist die Beschattung auch für die Entwicklung des fein-aromatischen Geschmacks ausschlaggebend.
Hierbei gilt: Je länger die Beschattung, desto grüner die Farbe, desto milder der Geschmack und desto qualitativ hochwertiger der Tee. Das Schwierige dabei ist, dass der Lichtentzug Stress für die Teepflanze bedeutet, was dazu führt, dass sie nach einiger Zeit kaputt geht. Dies verdeutlicht die besondere Herausforderung für die Teebauern: Auf der einen Seite führt ein Mehr an Beschattung zu einer enormen Qualitätssteigerung, auf der anderen Seite steigt durch Herauszögern der Ernte das Risiko, dass die Pflanzen kaputt gehen und die Ernte vernichtet ist. Es erfordert daher eine enorme Kompetenz, die nur wenige Teebauern weltweit inne haben. Dieser komplexe Herstellungsprozess sowie die Tatsache, dass in einer Steinmühle pro Stunde nur ca. 40 g Tencha-Blätter zu Matcha gemahlen werden können, sind die ausschlaggebenden Punkte, weshalb Matcha einer der exklusivsten und teuersten Tees weltweit ist.
Anders als bei herkömmlichen Tees, bei denen die Teeblätter mit heißem Wasser aufgegossen und dann wieder abgeseiht werden, wird für die Matchazubereitung das aus ganzen Teeblättern hergestellte Pulver verwendet. Dadurch ist gewährleistet, dass seine wertvollen Inhaltsstoffe komplett aufgenommen werden. Zu diesen zählen unter anderem Antioxidantien, die den Organismus vor Zellschäden schützen, sowie zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe, die insbesondere durch die Beschattung in höheren Konzentrationen gebildet werden. Um diese weitgehend zu erhalten, wird empfohlen, den Matcha im Kühlschrank zu lagern, weil dadurch die Oxidation verhindert bzw. zumindest deutlich verlangsamt wird. Weiterhin enthält Matchapulver eine beachtliche Menge an Koffein, das im Gegensatz zu Kaffee nur langsam in die Blutbahn aufgenommen wird und somit langanhaltend für Energie, klare Gedanken und eine hohe Leistungsfähigkeit sorgt.
grün, grüner, Matcha ~ Qualitätsmerkmale
Aufgrund der steigenden Nachfrage nach dem grünen Pulver wächst auch die Zahl der Anbieter am Markt enorm. So wird beispielsweise billiger Matcha aus China auf den Markt geschwemmt. Da das enorme Angebot es erschwert, den Überblick zu behalten und die qualitativ hochwertigen Sorten unter den vielen Mogelpackungen zu identifizieren, findest Du hier die wichtigsten Qualitätsmerkmale, auf die Du beim Kauf achten solltest.
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- kommt aus Japan
- ist Bio-zertifiziert
- hat eine leuchtend-grüne Farbe
- ist mild im Geschmack
- riecht angenehm
Ein Grundsatz gilt bei Matcha jedenfalls unbestritten: Qualität hat ihren Preis.
Je teurer der Matcha, desto höherwertiger und milder ist er![/df_cta_button]
Step-by-step zum perfekten Matcha
Genauso wie die Herstellung des deluxiösen Grünteepulvers will auch die Zubereitung gelernt sein, denn ganz so einfach wie einen Teebeutel in die Tasse zu hängen und mit kochendem Wasser zu übergießen ist es nicht! Keine Sorge, es ist nicht schwer, aber es gibt einfach einige Dinge zu beachten, damit der Matcha sein volles Aroma entfalten kann und die Teezeremonie zu einem einzigartigen Geschmackserlebnis wird.
Zubehör:
- Klingt vielleicht doof, ist aber so: Aus einer hübschen Matchaschale* schmeckt der Tee mindestens doppelt so gut. Wenn Du dich erst an Matcha herantastest, reicht selbstverständlich auch ein anderes Gefäß aus, Hauptsache es ist groß genug, um den Tee darin aufzuschlagen, aber auf lange Sicht lohnt sich die Investition in eine schöne Schale definitiv… oder zwei oder drei… 🙂
- Unverzichtbar für die fein-cremige Matcha-Schaumkrone ist ein handgefertigter Bambusbesen*, auch Chasen genannt. Dieser wird am besten auf einem speziellen Besenhalter aufbewahrt.
- Ideal zur genauen Dosierung des grünen Pulvers ist ein Bambuslöffel, alternativ geht natürlich auch ein herkömmlicher Teelöffel.
- Damit sich keine Klümpchen bilden, sollte der Matcha vorab durch ein engmaschiges Sieb gestrichen werden.
Zubereitung:
- Möglichst weiches Wasser aufkochen und auf 80 °C abkühlen lassen.
- Zwischenzeitlich ca. zwei volle Bambuslöffel Matcha durch ein Sieb direkt in die Matchaschale streichen.
- Wenn das Wasser abgekühlt ist, den Bambusbesen anfeuchten, etwas Wasser (ca.100-150 ml) zum Matcha in die Schale geben und mit auf-und-ab-Bewegungen den Matcha schaumig schlagen.
- Nachdem sich eine schöne Schaumkrone gebildet hat, die Schale mit mehr Wasser aufgefüllen.
- Sich Zeit nehmen, gemütlich hinsetzen, Augen schließen, Musik hören oder nette Gespräche führen und den aromatischen Matcha genießen!
Hinweis: Falls der Matcha bitter schmeckt, ist dies in aller Regel auf Aufgießen mit zu heißem Wasser oder schlichtweg eine zu hohe Dosierung zurückzuführen. Halte Dich nächstes Mal also einfach noch genauer an die oben beschriebenen Zubereitungsschritte, dann kann fast nichts mehr schief gehen!
Matcha-Latte & Co.
Traditionell wird Matcha wie oben beschrieben zubereitet: pur, nur Wasser und Matcha-Pulver, weiter nichts. Hierfür ist unbedingt ein qualitativ hochwertiger Matcha zu empfehlen, da sich pur genossen enorme Qualitätsunterschiede bemerkbar machen. Nichtsdestotrotz gibt es zahlreiche weitere Verwendungsmöglichkeiten, um das Grünteepulver in die Küche zu integrieren. Die bekannteste davon ist vermutlich die an die italienische Latte Macchiato angelehnte Matcha Latte*. Hierzu wird heiße (Pflanzen-)Milch, Matchatee und Milchschaum so in ein Glas gegeben, dass die drei Schichten sich nicht miteinander vermischen, sondern sich deutlich erkennbar voneinander abheben. Weitere Ideen sind das Beimischen in (grüne) Smoothies oder einfach das Drüberstreuen über das morgendliche Müsli, doch auch beim Backen findet das grüne Pulver Verwendung. Es kann dem Teig für Brötchen, Kuchen, Pancakes und mehr beigemischt werden und sorgt so für eine leuchtend grüne Farbe. Hierfür kann durchaus ein etwas weniger exklusives und preiswerteres Matchapulver verwendet werden, das oft unter der Bezeichnung Matcha for Cooking angeboten wird.
Wie Du sicher aus diesem Beitrag herauslesen konntest, bin ich ein kleiner Matchajunkie, der nicht mehr auf die tägliche Dosis Matcha verzichten möchte. Ich hoffe, ich konnte Dir einige wissenswerte Infos vermitteln und Dich vielleicht dazu inspirieren, das Kultgetränk – sofern nicht eh schon geschehen – auszuprobieren. Schau doch beim nächsten Einkaufsbummel einfach mal beim Teehändler deines Vertrauens vorbei. Dort wirst du auf Wunsch kompetent und individuell beraten und mit weiteren Hintergrundinformationen zu den einzelnen Qualitätsstufen versorgt. Ich bin mir sicher, so findet jeder den Matcha, der zu den eigenen Erwartungen und zum Portemonnaie passt.
Kleine Warnung noch am Rande: Matcha kann süchtig machen… 🙂